Norwegenreise 2023

Stabkirchen sind eine Besonderheit Norwegens. Die Holzkirchen zeichnen sich durch eine Konstruktion aus, die auf senkrecht stehenden Masten oder Stäben basiert, die das Dach tragen. Die meisten Stabkirchen wurden zwischen 1130 und 1350 erbaut, als sich das Christentum – nur langsam – in Nordeuropa ausbreitete. Um die den alten Göttern und Mythen verbundene Bevölkerung zu gewinnen, wurden reiche Verzierungen mit Schnitzereien heidnischer Elemente in ihre Dekoration aufgenommen, die noch heute auf die vorchristliche Kultur der Wikinger verweisen.

1. Die Stabkirche Fantoft wurde 1150 ursprünglich in Fortun in Sogn gebaut, 1883 nach fantoft an den Stadtrand von Bergen verlegt und bei einem Feuer 1992 komplett zerstört – dann aber originalgetreu wieder aufgebaut:

2. In den Schnitzereien der ältesten erhaltenen Stabskirche Norwegens, Urnes, verbinden sich Elemente der Wikingerkunst, wie der Weltenbaum Yggdrasil, mit romanischen Formen:

3. Wohl weil sie auf einem Steinfundament erbaut wurde ist die Stabkirche Borgund eine der ältesten und besterhaltenen Stabkirchen in Norwegen. Sie wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und dem Apostel Andreas geweiht. Das Stabwerk wurde zunächst am Boden zu starren Rahmen zusammengefügt und dann aufgerichtet. Zur Stabilisierung dienten auch „Andreaskreuze“, so genannt, da dieser an einem solche Diagonalkreuz gekreuzigt wurde.